Vierzeiler

Isarspaziergang & das hundertzweiundachtzigste Gedicht

Isar

Endlich: Ein komplett freier Tag. Daheim.

Über Berufsjugendlichkeit

Hast lange Jahre im Zug zugebracht
Doch viel, viel zu selten dein Liebes besucht
Derweil zwar die Flamme der Verve verflacht
Wirst du noch in Hoodie samt Basecap gebucht

Berlin 10 & das hundertsechsundsiebzigste Gedicht

S-Bahnhof Jannowitzbrücke

Zehnte Berlin-Reise des Jahres. Heute mal in heiß.

Berlin Summer Nights

Die Milde des Abendlichts kehrt hier nicht ein
Weil Erfolgsdruck zum Wilden die Stimmung verkauft hat
Die Stadt darbt am Image, zu billig zu sein
Und feiert die Nächte, bevor sie verschnauft hat

Frühlingzenit & das hunderteinundsiebzigste Gedicht

Residenzgarten Würzburg

Blüten, Blüten, Blumen. Im Garten der Würzburger Residenz.

Frühling im Mai

Manchmal denkt man sich, wo bleibst du
Manchmal meint man, übertreibst du
Manchmal seufzt man sanft: Hach, ja ...
Weil's das dann schon wieder war

Berlin von oben & das hundertdreiundsechzigste Gedicht

Berlin Alexanderplatz

Gruß vom Park Inn/Ex-Forum Dach.

Der Turm

Das Zepter der Stadt strahlt in Formdekadenz
Als hätt's seine Pracht sich von selbst angesäugt
Silhouettenikone der Stadtprominenz
Von Speckgürtelblicken genügsam beäugt

Hallenkonzert & das hundertneunundfünfzigste Gedicht

Halle an der Saale Marktplatz mit Marktkirche

Das vermutlich vom Schriftbild ausgewogenste Konzertplakat der Welt. Ist ein Gedicht wert.

Alphaville

Alphaville live in Halle!
Ach, da rufen wieder alle:
"Tolle Lyrik, nie gegeben!"
Krass verfasst vom puren Leben

Das beste Bürohaus & das hundertachtundfünfzigste Gedicht

Halle an der Saale

Da kann man nicht widersprechen.

Das beste Bürohaus der Welt

Ich wohne im besten Bürohaus der Stadt
Die freilich nicht sehr viel Bürohäuser hat
Im Workload-Flow des Stadtverlags
Zur Förd'rung des Büroalltags

Magdeburg & das hundertsiebenundfünfzigste Gedicht

Bahnhof Magdeburg Neustadt

Bahnhof Magdeburg-Neustadt. Edgar Allan Poe hätte seine Freude dran.

Im Burgenland

Ich mag de Burg, die Wolfs Burg ist
Den Schinken, der die Hamburg disst
Gern meide ich das burgfrei Sein
Das regenslos sein Leid Augsschrei'n

Tempelhofer Feld & das hundertfünfundfünfzigste Gedicht

Tempelhofer Feld

Zwischenstopp Berlin. Zur besten Feldlerchenbrutzeit.

Die Brüten

Die Feldlerche knöttert gelinde umgrast
Und trittgeschützt vom Flatterband
Das knatternd stramm im Winde rast:
"Ab hier ist Lerchenpärchenland!"

Kämmnix & das hundertdreiundfünfzigste Gedicht

Chemnitz

Dass Glatzköpfigkeit nie ohne Faschokonnotation auskommt - dabei würde ich das gerade in diesem Text ausblenden wollen. Denn Chemnitz ist vor allem Pinguinstadt.

In Chemnitz

In Chemnitz gibt es nichts zu kämmen
Wer würde dort auch viel erwarten?
Denn gut rasierte Schädel-Bemmen
Die halten nix von Kammsportarten

Blödsinn & das hundertachtundvierzigste Gedicht

Flughafen in Cagliari

Zurück im Geschäft.

Eines Tages, Baby, leg' mal'n Halt ein

Warum nicht mal barfuß auf Rolltreppen fahren?
Eh' dass wir nie barfuß auf Rolltreppen waren ...?

Nun, statt dich am Käse des Yolos zu laben
Sag einfach mal: Blödsinn, das muss ich nicht haben!

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